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12.02.12 –
Die erfolgreiche Arbeit des Instituts, welches sich neben der Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen, Fragen sexueller Identität und des soziosexuellen Verhaltens widmet, insbesondere aber der Therapie von Sexualstraftätern, etwa Pädophilen, dürfe nicht gefährdet werden. Der Vorwurf einer mangelnden Publikationsleistung des derzeitigen Lehrstuhlinhabers, Prof. Hartmut A. G. Bosinski, werde durch ausgezeichnete Präventionsarbeit mehr als entkräftet.
Oft bleiben Kinder, die Opfer einer Sexualstraftat geworden sind, ihr Leben lang traumatisiert. „Jeder kleine Erfolg in vorbeugender Behandlung von Pädophilen bedeutet tausend Mal mehr als die Anzahl von Veröffentlichungen, über die derzeit diskutiert wird“, betont Ursel Meenzen. „Die Behandlung und Begutachtung von Sexualstraftätern in Schleswig-Holstein ist bei Schließung der Sektion in Kiel gefährdet. Probleme in der langjährigen Sicherheitsverwahrung sind hinlänglich bekannt. Folgekosten bei Schließung der Einrichtung gehören nach unserer Auffassung in die Gesamtbetrachtung.“
Vor dem Hintergrund demografischer Berechnungen, die für Kiel positive Impulse allein durch Zuwanderung (u. a. StudentInnen//MigrantInnen) bis ca. 2025 vorhersagen, fordern wir eine offensive und vorausplanende Hochschulpolitik. Nicht nachvollziehbar ist, dass es in 2011 nicht gelungen ist, das Forschungsinstitut für Katastrophenschutz in Kiel zu halten. Das hatte Alleinstellungsmerkmal und internationales Renommee. Kiel kann sich als Wissenschaftsstandort nur weiter durchsetzen, wenn nicht lediglich von einem bis zum nächsten Exzellenzcluster gedacht wird.
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