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03.08.17 –
Zur Diskussion um die Situation auf dem Kieler Wohnungsmarkt erklärt Lutz Oschmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
„Es wird immer deutlicher, dass der Masterplan Wohnen und der Wohnbauflächenatlas bisher kaum Wirkung entfaltet haben. Mit einem neuen Wohnbauflächenatlas 2.0, der vorwiegend auf Baulücken spekuliert, will die Verwaltung den Papiertiger in ein Raubtier verwandeln“, sagt Lutz Oschmann, stellvertretender Vorsitzender der grünen Ratsfraktion in Kiel. Bis 2030 sagten die Prognosen Kiels einen Anstieg der Einwohnerzahl auf 268.000 voraus. Dafür brauche es 21.000 neue Wohnungen, gerade auch im niedrigen und mittleren Preissegment.
„Aber wie viel bezahlbarer Wohnraum entsteht derzeit in Kiel?“, fragt Lutz Oschmann. Die Antworten auf seine kleine Anfrage (Drucksache 0711/2017) in der jüngsten Ratsversammlung seien ernüchternd: Im Jahr 2015 wurden 102 geförderte Wohnungen fertiggestellt, in 2016 nur noch 61 geförderte Wohnungen. Von den für 2017 erteilten Baugenehmigungen sind bislang nur zwölf Wohnungen öffentlich gefördert.
Trotz dieser Fakten schrecke die Verwaltungsspitze von einer Umwandlung des Verkehrslandeplatzes Holtenau in ein mischgenutztes Quartier immer noch zurück. Da diese Fläche schon zu 90 Prozent der Landeshauptstadt gehöre, könnte genau dort mit moderaten Grundstückspreisen Wohnraum entstehen, der wirklich bezahlbar sei. "Wir Grüne fordern den Bau von mindestens 1.800 Wohneinheiten auf 30 Hektar dieser Fläche", so Lutz Oschmann. Und: "Wer das Landebahngelände weiterhin zur Tabuzone erklärt, der will gar nicht, dass Kiel auf 268.000 Einwohner wächst."
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