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26.04.18 –
Als „längst überfälliges Signal“ bezeichnet Arne Langniß von der Kieler Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen die Aussagen vom Oberbürgermeister zur beschlossenen Wohnungsbaugesellschaft. Dr. Ulf Kämpfer hatte in den Kieler Nachrichten vom 26. April 2018 („Spätestens 2021 entspannt sich die Lage“) betont, dass die Wohnungsbaugesellschaft für eine „schnelle Renaissance des sozialen Wohnungsbaus“ benötigt werde.
„Die Worte des Oberbürgermeisters lesen wir gerne, jetzt müssen auch endlich Taten der Verwaltung folgen!“, fordert der grüne Ratsherr Arne Langniß. Mitte April 2018 hieß es auf die Ratsanfrage einer Bürgerin hin, dass die Vergabe des Gutachtens zur Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Vorbereitung sei. „Die Ratsversammlung hat schon im März 2017 die Weichen für die Wohnungsbaugesellschaft gestellt, und jetzt warten wir immer noch auf die Vergabe des Gutachtens“, kritisiert Arne Langniß.
Positiv sei die Festlegung der Verwaltungsspitze, dass die neue Gesellschaft sowohl Neubau betreiben als Bestände aufkaufen soll. Zusammen mit dem Ankauf von Grundstücken biete dieses Vorgehen die Chance, endlich wieder mehr öffentlich geförderten Wohnungsbau mit dauerhafter Mietpreisbindung in Kiel zu realisieren. „Die viel beschworenen Kräfte des Marktes haben in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass sie am geförderten Wohnungsbau kaum Interesse haben“, so Arne Langniß.
Diffus bleiben für die Grünen die Aussagen des Kieler Verwaltungschefs in der Frage, wo der dringend benötigte Wohnraum entstehen soll. „Dass die Zahlen im städtischen Wohnbauflächenatlas nach Aussage des Oberbürgermeisters möglicherweise ohne Wert sind, hilft nicht wirklich weiter“, meint Arne Langniß. Und: „Kiel braucht bis 2030 den Prognosen zufolge über 20.000 neue Wohnungen. Natürlich würde eine teilweise Bebauung des heutigen Verkehrslandeplatzes dieses Problem allein nicht lösen. Aber ohne Holtenau ist es erst recht nicht zu schaffen.“
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