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Grüne Ideen für die digitale Gesellschaft
1.Keine digitale Stadt ohne digitale Verwaltung
Eine Stadt wie Kiel, die den Anspruch erhebt, eine "Smartcity" zu werden, sollte ihre eigene Digitalisierung so schnell wie möglich vorantreiben. Dazu gehört für uns, dass alle Formalia und Anträge, soweit es rechtlich möglich ist, auch online gestellt und durchgeführt werden können. Es gibt bereits heute zahlreiche Vorgänge, die rechtlich auf digitalem Wege durchführbar sind, ohne dafür Gesetze ändern zu müssen. Ein entsprechendes Portal sollte dabei intuitiv und bedienerfreundlich sein und von allen gängigen Geräten und Betriebssystemen, vor allem mobil, aufruf- und benutzbar sein. Ein verständliches Erklär- und Hilfsangebot ist dabei unerlässlich. Damit werden zahlreiche simple Behördengänge zu jeder Tages- und Nachtzeit von zu Hause aus möglich. Das unterstützt nicht nur unterschiedliche Arbeitsmodelle, sondern auch diejenigen Menschen, für die der Gang zur Behörde aus unterschiedlichen Gründen nicht ohne weiteres machbar ist. Aktuell wartet man in Kiel lang, um bei den Bürgerämtern einen Termin für teilweise einfache Vorgänge zu erhalten. Durch eine intelligente Digitalisierung können viele dieser Anfragen direkt im Internet erledigt werden. So werden bei den Bürgerämtern ausreichend Kapazitäten geschaffen, um diejenigen zu betreuen, die ihren Antrag weiterhin lieber persönlich abgeben möchten, und um schon viel früher als jetzt Termine für komplexere Anliegen zu erhalten, die eben nicht einfach im Internet erledigt werden können.
2. Community bedeutet Bürgerbeteiligung
Die Stadt Kiel sollte die digitalen Möglichkeiten schaffen, mit ihren Bürger*innen direkt zu kommunizieren. So können zum Beispiel bereits Straßenschäden direkt von Bürger*innen an die Stadt gemeldet werden. Das Angebot sollte auf dieser Basis wie folgt ausgebaut werden: Fragen und Debatten könnten durch eine städtische Plattform direkt an die Ratsfraktionen und Verwaltung gestellt werden. Gerade im Bezug auf Hassrede und der Filter-Bubble-Problematik im Netz könnte hier ein digitaler Ort geschaffen werden, an dem Sachthemen moderiert und sachbezogen diskutiert werden. Die Nutzung des Internets ist für eine stetig wachsende Zahl der Menschen immer selbstverständlicher geworden, quer durch alle Altersklassen und Bildungsstufen. Wir möchten die Menschen dort treffen, wo sie sich befinden, und ihnen anbieten, Kontakt aufzunehmen. So können viele Anregungen gesammelt und diese Ideen später in Bürgerwerkstätten gemeinsam ausgearbeitet werden.
3. Der digitale Rat / digitale Demokratie
Digitalisierung bedeutet mehr, als Papier durch Tablets zu ersetzen. Im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten sollte geprüft werden, welche weiteren digitalen Tools die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Ratsmitglieder und Ortsbeiräte erleichtern können. Denkbar wären digitale Teamräume, Einrichtung von Software, die Bürgerbeteiligung ermöglicht (Adhocracy), vollständige Archive über bisherige Beschlüsse sowie eine Mediathek für Livestreams und zukünftige wie bestehende Videos aus allen Sitzungen. Auch der Einsatz attraktiver, leicht verständlicher Oberflächen wie diejenige von Neo Kiel - ein Projekt der Muthesius Kunsthochschule - sollte berücksichtigt werden. Das Interesse der Bürger an kommunaler Politik sollte nicht durch unattraktive und unübersichtliche Oberflächen ausgebremst werden.
4. Intelligente Verkehrs- und Parkleitsysteme
Wir fordern die Prüfung zur Einführung eines intelligenten Verkehrs- und Parkleitsystems, das alle Verkehrsteilnehmer über das Smartphone nutzen können (Schnellste Wege mit ÖPNV, Fähren, Auslastung der Taxistände, Standorte der Leihfahrräder sowie Car-Sharing-Angebote, Ladesäulen, Staus, freie Parkplätze, Baustellen), ggf. in Zusammenarbeit mit Kommunen, die dieses bereits erfolgreich einsetzen. Ebenso sollten Informationen wie Barrierefreiheit sowie aktuelle Kontingente in den Bussen für Rollstuhl und Kinderwagen-Mitnahme abrufbar werden. Die daraus entstehenden Daten, die anonym, freiwillig und/oder durch Sensoren erstellt werden, sollten bei der verkehrstechnischen Entwicklung mit berücksichtigt werden.
5. Digitale Bildung und Schulen
Wir fordern eine einheitliche W-LAN-Lösung für alle Kieler Schulen. Nur damit können neue, digitale Unterrichtsmittel entwickelt werden. Als Vorbild sehen wie das Edu-Roam-Netzwerk der Hochschulen an.
Außerdem sollte die Einrichtung von Online-Kursen unter dem Gesichtspunkt des Lebenslangen Lernens auch in der Erwachsenenbildung unterstützt werden.
Jugendschutz und die Vermittlung von Medienkompetenz sind als Querschnittsthemen anzulegen
6. Vernetzung für Kieler Vereine - untereinander und mit der Kommune
Vereine kommunizieren mit vielen unterschiedlichen Anliegen mit den Kommunen. Sei es die Anerkennung von Jugendleiterkarten, die Bewilligung von Fördergeldern oder die Verwaltung von Sporthallen. Viele dieser Aspekte können problemlos automatisiert und digitalisiert werden und so sowohl den Ehrenamtlichen in den Vereinen, als auch den Mitarbeitern in der Verwaltung viel Arbeit einsparen. Als Beispiel sei eine digitale Sporthallenverwaltung genannt: Mit einer einfachen Software, die alle Kieler Sporthallen, ihre Ausstattung und ihre Belegung den betreffenden Vereinen digital zugänglich macht, kann man sich schnell einen Überblick über die vorhandenen Kapazitäten verschaffen. Bis zum dringend erforderlichen Neubau von Sporthallen können auf diese Weise die vorhandenen Ressourcen besser ausgenutzt werden. Ein Ziel sollte die objektive und sachgerechte Vergabe der Örtlichkeiten sein, in Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen in den Vereinen und dem Amt für Sportförderung. Auch untereinander kann auf diese Weise für eine noch bessere Vernetzung der Vereine gesorgt werden, zum Beispiel beim temporären Hallentausch, ganz ohne den Umweg über Ämter. Doch auch bei anderen Angelegenheiten können Vereine von einer Zusammenarbeit mit einer digitalen Verwaltung nur profitieren, sei es die Kommunikation, aber auch die Antragsabwicklung, zum Beispiel bei Ausschanklizenzen für Vereinsheime.
7. Regionales E-Commerce und digitale Lebenskultur
Die digitale Aufstellung des Einzelhandels ist noch immer ausbaufähig. Um den stationären Einzelhandel zu schützen, sollte die Stadt zusammen mit der IHK ein Programm aufbauen, um den Handel stärker im Online-Bereich aufzustellen und zu beleben. Es gilt aufzuklären und zu zeigen, dass auch schon mit kleinen Mitteln viel erreicht werden kann. Die Digitalisierung fordert einen neuen Umgang mit dem Kunden, der - ausgerüstet mit Smartphone und Wearables (am Körper tragbare Endgeräte) - neue Erwartungen an den Einzelhandel stellt. Diese gehen von neuen Bezahlmethoden bis hin zu Instore-Technologien. Dabei geht es vor allem um die Stärkung des Informationsflusses zwischen Kund*innen und Handel sowie eine Erweiterung des Service-Angebotes durch den Online-Bereich. Das kann von Vorabbestellung mit Abholung bis hin zu einem zusätzlichen Online-Shop gehen (Omni-Channel). Aber auch kleine Maßnahmen wie ein regelmäßiger Newsletter zur Kundenbindung, Online-Terminbuchungen oder die Möglichkeit, Kunden-Feedback zu erhalten, gehören dazu.
Um das Einkaufen in der Kieler Innenstadt, den Einkaufsstraßen und den Einkaufszentren attraktiver zu machen, ist ebenso eine strategische Planung notwendig, die die digitale Lebenskultur im Blick hat. Denn diese ist nicht nur geprägt von der Abrufbarkeit von Informationen durch das Smartphone, sondern auch von einer neuen Arbeitskultur und einem höheren Bedürfnis nach individuellen, an den Kunden angepassten Produkten. Der stationäre Handel ist von seiner Laufkundschaft abhängig. Daher müssen Konzepte entwickelt werden, die weg vom Gedanken des regionalen Nahversorgers gehen, hin zu einem Erlebnis- und Lebensraum, in dem sich Menschen tagtäglich aufhalten. Moderne Innenstädte laden zum Flanieren und Kaffeetrinken ein, zu ihnen gehören inzwischen aber auch die Mobile Worker. Co-Working-Möglichkeiten, Reduzierung von Ketten im Austausch von individuellen Angeboten (kleine Modelabels, Manufakturen, Werkstätten) und Kulturangebote verlängern nachweislich die Aufenthaltsdauer in Innenstädten und Einkaufsmeilen - und machen sie attraktiv für Besucher aus dem Umland.
Zudem können zusätzlich digitale Angebote die Attraktivität erhöhen. Das können einfache Maßnahmen wie das Bereitstellen von Schnell-Charger-Stationen für Smartphones sein, aber auch Informations- und Gamification-Lösungen, die zum Beispiel über Augmented Reality umgesetzt werden. (Beispiel: Digitale Stadtgeschichte, siehe unten).
8. Der Digitale Wirtschaftsstandort Kiel
Die Digitalisierung führt zu großen Umbrüchen in der Geschäfts- und Arbeitswelt. Mehr denn je gilt es für die Unternehmen, innovativ zu sein und ihre Change-Management-Prozesse im Bezug auf Personalführung und digitale Geschäftstätigkeiten voranzutreiben. Die Stadt sollte hier - in Zusammenarbeit mit Handelskammern und Berufsverbänden - dafür sorgen, dass externes KnowHow über den Umgang mit der digitale Transformation für die Unternehmen in Kiel einfacher zu erreichen ist. Auch die Unterstützung zukunftsgerichteter StartUps stärkt den Wirtschaftsstandort Kiel nachhaltig. Hier kann die Stadt durch den Abbau von Bürokratie, der Digitalisierung von Verwaltungsaufgaben und der Herstellung bzw. Vermittlung von Infrastruktur (Räume, Breitbandausbau usw.) helfen.
9. Digitale Stadtgeschichte
Kieler*innen zeigen schon heute Bilder von früher auf den entsprechenden sozialen Netzwerken. Historische Filme über Kiel auf älteren Medien wie “Super8” oder “16mm” lagern an verschiedenen Stellen der Stadt oder in Privatbesitz. Diese Bestände könnten (soweit Nutzungsrechte eingeholt werden können oder die Veröffentlichung freiwillig erfolgt) digitalisiert und Kieler*innen sowie Touristen für eine digitale Stadtführung zur Verfügung gestellt werden. Über eine App wären das Abrufen von Bildmaterial und weiteren Informationen direkt (zum Beispiel über einen QR-Code) vor Ort möglich. Auch Informationen über aktuelle Ausstellungen und deren Inhalte könnten Teil dieser App sein.
10. Digitale Kultur
Die Digitalisierung bringt neue künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten wie “Projection Mapping”, Virtual Reality, Medienkunst usw. hervor. Die Kulturförderung und städtische Veranstaltungen sollten auch diesen Arten der Kunst und Kultur im Blick haben bzw. explizit fördern. Zudem sollten alle Künstler*innen und Kulturschaffende bei der digitalen Vernetzung und Werbung für ihre Veranstaltungen mit einer gemeinsamen Plattform unterstützt werden.
11. Teilhabe aller Generationen
Noch immer gehen wir viel zu leichtfertig damit um, dass nicht alle Bürger*innen mit der Digitalisierung aufgewachsen sind. Hier steht auch die Stadt in der Pflicht, allen Mitbürger*innen die Möglichkeit zu geben, die neuen digitalen Techniken kennen zu lernen, sich anzueignen und Medienkompetenzen zu entwickeln. So werden gerade Senior*innen noch viel zu häufig Opfer von Betrügereien im Netz. Zudem können digitale Angebote neue Möglichkeiten eröffnen am Stadtleben teilzunehmen bzw. Hilfe für das tägliche Leben zu erhalten. Die “Smartcity” kann nicht gedacht werden, wenn nicht alle Menschen angesprochen werden und die Möglichkeit erhalten, diesen Weg mitzugehen. Denn die Digitalisierung ist für den Menschen gedacht, der ihre Vorteile nutzen und selbst gestalten können soll, nicht andersherum.
12. Grundsätze zur Sicherheit und Ethik in der digitalen Welt
Die Digitalisierung wirft neue Fragen auf, wie wir in Zukunft mit Themen wie Daten, Künstlicher Intelligenz, Robotik sowie Energie umgehen wollen. Hier ist ein intensiver gesellschaftlicher Diskurs notwendig, der nicht nur bundesweit, sondern auch auf kommunaler Ebene geführt werden muss. So müssen wir Richtlinien entwickeln, wie wir mit den kommunalen Daten umgehen wollen. Die Datenschutzgrundverordnung auf europäischer Ebene ist der richtige Weg, um einen fairen und sicheren Umgang mit persönlichen Daten zu gewährleisten. Das Speichern darf nicht dazu führen, dass Menschen systematisiert und überwacht werden. Stattdessen müssen sie sinnvoll eingesetzt werden. So sind nicht personenbezogene Daten Forschungsgrundlage für viele Bereiche des Verkehrs, des Wohnungsbedarfs und der Umwelt und können dabei helfen, nachhaltig und intelligent mit unserer Stadt umzugehen. Die Stadt sollte hier zusammen mit der Forschung eine Plattform schaffen, auf der diese wichtigen Fragen diskutiert werden können. Außerdem müssen Bürger*innen umfassend über die Auswirkungen aber auch Chancen der digitalen Transformation sowie die Verwendung ihrer Daten informiert werden.
Kiel Sailing City zur echten Meeresstadt machen!
Der Kieler Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen fordert die aktuelle und eine mögliche zukünftige Grüne Ratsfraktion auf, sich dafür einzusetzen, dass die Landeshauptstadt Kiel wichtige Schritte von einer Stadt am Meer zu einer echten Meeresstadt geht. Im Spannungsfeld zwischen Regionalität und Internationalität ist es wichtig, dass die Stadt Kiel ihr Profil als Maritime Großstadt schärft. Für die Kieler*innen ist die Förde identitätsstiftend. Anstatt primär ein Spaltpilz zwischen Ost- und Westufer zu sein, wollen wir unsere Förde besser pflegen, nutzen und erlebbarer machen. Dazu gehört für uns insbesondere
Ob in der Altstadt, in Hasselfelde, Ellerbek, in der Wik oder nördlich des Kanals, wo irgend möglich muss der freie Zugang zur Förde das Ziel sein. Neue Hochbauten an der Förde, die den Zugang zum Wasser auf Dauer verbauen oder auch private Wohnanlagen am Wasser, die den Zugang zu diesem versperren, lehnen wir ab. In der Altstadt setzen wir uns für eine Machbarkeitsstudie ein, die ab 2019 untersuchen soll, wie nach der Fertigstellung des Holsten-Fleets dieser Bereich an die Innenförde angebunden und erheblich aufgewertet werden kann.
Umwelt und Natur werden immer dann geschützt, wenn ihre Bedeutung erkannt wurde. Trotz der besonderen Lage ist in Kiel die Wahrnehmung der Förde als Naturraum nur gering ausgeprägt. Gerade in diesem Bereich wollen wir ansetzen. In Kiel soll unter Beteiligung der Stadt und weiterer Akteure ein Förde-Informationszentrum entstehen, welches sowohl die Umweltbildung im maritimen Bereich für die Kieler*innen tragen kann, zugleich aber auch Magnet für Tourist*innen ist, um über die Förde und den Lebensraum Ostsee zu informieren. Das Geomar-Gebäude auf dem Westufer könnte nach dem Umzug des Geomar auf das Ostufer dazu um- und ausgebaut werden. Zudem soll als Unterstützung rund um die Förde eine Beschilderung installiert werden, die auf die Bedeutung des Gewässers aus ökologischer Sicht hinweist.
Die Fördequerung zwischen Reventloubrücke und Schwentinemündung sollte inklusive Fahrrad kostenlos sein. Auch darüber hinaus muss die Fördeschifffahrt aus unserer Sicht deutlich ausgebaut werden. Dabei stehen schnelle, häufig verkehrende Querverbindungen im Fokus. Bei der Anschaffung neuer Schiffe müssen diese barrierefrei sein, viel Platz für Fahrräder haben, einen breiteren Einstieg und hydraulische Landgangbretter besitzen. Wir möchten für die Schiffe einen umweltfreundlicheren Antrieb durchsetzen. Der Einsatz neuer Schiffe muss in Zukunft eine Optimierung des Fahrplans ermöglichen. Die Fahrzeit zwischen Kiel Hauptbahnhof und Laboe muss auf unter einer Stunde beschleunigt werden, damit die Fähren stündlich fahren können.
Wir begrüßen, dass Oberbürgermeister und Seehafen unser Konzept des „Green Port“ nun als „Blue Port“ umsetzen wollen. Die Fähr- und Kreuzfahrtschiffe auf der Förde sind das prägende Element für Kiel – gerade aus Sicht der Besucher*innen und Tourist*innen. Sie haben aus Kiel eine weltoffene Stadt gemacht, die jedes Jahr Millionen Gäste anzieht. Die Schiffe sind aber auch eine Quelle anhaltender Luftverschmutzung – zu Lasten der Gesundheit der Kieler*innen und des Klimas. Es gilt die Schadstoffbelastung durch den Schiffsverkehr auch kurzfristig zu senken. Dazu gehören für uns Landstromanschlüsse für die großen Schiffe, wie auch alternative, umweltfreundliche Antriebskonzepte wie Flüssigerdgas (LNG). Außerdem sollen regelmäßig Messungen im Kieler Hafen und in betroffenen Stadtteilen durchgeführt werden, um die Luftqualität zu überprüfen. Gegen möglichen illegalen Einsatz von Schweröl wollen wir mit verstärkten Kontrollen vorgehen.
Die Ostseelage Kiels eröffnet große Potenziale für die wirtschaftliche Entwicklung. Wirtschaftliches Wachstum in Kiel wird zunehmend durch die maritime Wirtschaft getragen. Das finden wir gut. Gleichwohl ist es uns wichtig, zu betonen, dass sich die Nutzung der Meere und damit die maritime Wirtschaft an den großen Umweltherausforderungen wie Klimawandel und Meereskrise ausrichten müssen. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass besonders jene maritime Wirtschaft Unterstützung erhält, die sich der Lösung der Zukunftsaufgaben widmet, also Technologien fördert, die dazu beitragen, Klima und Meere ökologisch zu verbessern.
Kiel hat die Chance, sich international als Standort für eine zukunftsfähige Nutzung der Meere und als Zentrum für Meerespolitik zu profilieren. Wir werden dafür sorgen, dass die Stadt ihre Anstrengungen hierfür verstärkt, damit Kiel auch international als Meeresschutzstadt auftritt. Dies muss im Zusammenspiel von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft geschehen.
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