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19.11.14 –
Unter Führung des Architekten Niels Ahsbahs und dem baupolitischer Sprecher der grünen Ratsfraktion, Arne Langniß, die sachkundig Rede und Antwort standen, wurde das gesamte Umfeld des Projektes unter die Lupe genommen.
Besonders deutlich wurde, dass der gesamte Bereich derzeit kaum Aufenthaltsqualität biete. Der ständige, starke Geräuschpegel durch Fahrzeuge und Kopfsteinpflaster erzeuge auf Dauer Stress und machte während der Begehung eine Verständigung fast unmöglich. Zudem seien die Wartezeiten an den vielen Ampeln nicht fußgängerfreundlich. Durch die Veränderungen an der Holstenbrücke werde der individuelle Autoverkehrs zukünftig deutlich verringert. Dies werde es nicht nur für die Passanten angenehmer machen, sondern Lärm, Staub und Luftverschmutzung stark reduzieren.
Das trübe Wetter am Sonnabend machte die mangelnde Qualität des leerstehenden C&A Gebäudes, der Markthalle und der über dem Platz schwebenden Spielbank mit dem heruntergekommenen Parkhaus mehr als deutlich. Hier seien Möglichkeiten der Qualitätsverbesserung nötig und möglich. So werde seitens der Stadt seit einiger Zeit intensive Gespräche zur Aufwertung des Areals über Wettbewerbe und Gutachten geführt.
Eine Steuerung und Verbesserung der Angebotsqualität des Warensortiments und der Öffnungszeiten, vor allem am Wochenende, seien durch städtebauliche Planung nur bedingt möglich. Genauso stehe der Belebung der Innenstadt durch teilweise Öffnung der Geschäfte an Sonntagen die aktuelle Bundes- und Landesgesetzgebung entgegen. Dies bestätigte Herr König vom Förderkreis Kieler Altstadt.
Auch bei den Eigentümern der Gebäude an der Holstenbrücke gebe es schon Überlegungen, wie die Situation durch Fassadengestaltung und Schaffung von Arkaden verbessert werden könne. Dies verdeutliche, dass der durchgeführte Wettbewerb und die Konkretisierung der Planung mit dem Bürgerbeteiligungsverfahren bei den Anliegern bereits Überlegungen zur Aufwertung dieses Gebietes ausgelöst haben.
Auch die räumliche Trennung zwischen dem Leik/ Nordlicht am Wall und dem Bootshafen durch den Autoverkehr wurde thematisiert. Es wurde vorgeschlagen den Verkehr auf der nicht belebten schattigen Südseite des Bootshafens vor der Markthalle in die Kaistraße einmünden zu lassen. Sichtbar wurde, bei einsetzender Dunkelheit, die mangelhafte Beleuchtung dieses Ortes. Durch den Kleinen Kiel-Kanal werde hier eine deutliche Verbesserung möglich.
Die Begehung endete im Infozentrum der Stadt Kiel am Wall. Dort wurden wesentliche Punkte des Stadtspazierganges an dem Arbeitsmodell intensiv und teilweise kontrovers diskutiert. Hier wurden auch Anregungen und Kritikpunkte der Teilnehmer gesammelt. Ein zum Abschluss hergestelltes Meinungsbild ergab eine große Mehrheit für das vorgelegte Grundkonzept „Kleiner Kiel-Kanal“.
Abschließend betonte die Kreisvorsitzende der GRÜNEN, dass nur eine intensive Bürgerbeteiligung bei Bauprojekten zur nötigen Akzeptanz in der Bevölkerung führe und kündigte an, dass die GRÜNEN sich für den nächsten Stadtspaziergang das Umfeld im Bereich der Fachhochschule in Neumühlen-Dietrichsdorf vorgenommen haben.
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