Dezentrale Energieversorgung für Kiel

Zur Entscheidung, das gemeinsame Fernwärmeprojekt zwischen Kiel und Neumünster zu beenden, erklären die Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Ratsfrau Gesa Langfeldt, der stellvertretende Vorsitzende der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Ratsherr Lutz Oschmann, sowie Ratsfrau Antje Danker (SSW):

17.11.11 – von Lutz Oschmann –

 „Die Idee, die vorhandenen Überkapazitäten in Neumünster zur Erzeugung von Fernwärme für Kiel zu nutzen, hatte großen Charme. Vorhandene Anlagen zu nutzen anstatt neue Anlagen aus dem Boden zu stampfen, war ein Ansatz, den wir gern unterstützt haben.

 Nun stellt sich heraus, dass diese Lösung aus Kostengründen nicht umgesetzt werden kann. Damit ist auch die Diskussion beendet, ob das Projekt ökologisch vertretbar gewesen wäre. Hieran gab es erhebliche Zweifel, da die Erzeugung der Fernwärme für Kiel in drei älteren Kohlekesseln in Neumünster zu höheren CO2-Emissionen geführt hätte.

 Bei allem Bedauern über diese Entwicklung müssen wir aber auch betonen, dass uns neben einer ökologisch verträglichen und ökonomisch vernünftigen Lösung auch besonders wichtig ist, dass den Kieler Fernwärmekunden dauerhaft möglichst niedrige Preise angeboten werden können. Vor diesem Hintergrund müssen wir aus den Berechnungen, die die Stadtwerke Kiel angestellt haben, die richtigen Schlüsse ziehen.

 Wir konzentrieren uns voll auf eine dezentrale Energieversorgung für Kiel – so haben wir es bereits in unserem Kieler Energie- und Klimaschutzkonzept 2008 festgelegt und so werden wir es auch weiterverfolgen. Die angestrebte dezentrale Energieerzeugung ist eine mutige Abkehr von der bisherigen zentralen Erzeugungsstruktur. Unsere Kieler Stadtwerke als Energiekümmerer werden zukünftig noch enger mit den Kunden zusammenarbeiten, als Verbraucher aber auch als Erzeuger von Energie. Mit Energiedienstleistungen, mit Contractingmodellen, mit enger Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk sind neue Wertschöpfungsketten in der Kieler Region möglich und viele Menschen profitieren davon.

 Für uns kommt nach wie vor eine Lebensdauerverlängerung des GKK nicht in Frage.“

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Fraktion Presse | Umwelt und Klimaschutz

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