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23.05.11 –
„Mit der Kindertagesstättenbedarfsplanung schafft die Landeshauptstadt Kiel einen großen Schritt für mehr Betreuung von vielen Kindern vom Krippen- bis zum Grundschulalter. Diese Fortschreibung ist aus einer intensiven und breiten Kommunikation zwischen Verwaltung, freien Trägern und Eltern erwachsen. Angesichts des Umfanges und der Komplexität der Thematik ist der Leistung der Verwaltung hier Respekt zu zollen. Kritik von Eltern wird ernst genommen. Hier sollte in der Umsetzung der Bedarfsplanung und der Fortschreibung weiter optimiert werden. Dieses ist aber nur möglich, wenn die Betroffenen konstruktiv und ergebnisoffen mitarbeiten.
Bedauerlicherweise sind die Elternvertreter der Kreiselternvertretung der Kindertagesstätten (KEV) sowie der Grundschulen und Förderzentren, die sich öffentlich sehr kritisch geäußert hatten, den Einladungen der Stadt zu einem „Runden Tisch“ nicht gefolgt, obwohl dieser in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses so dringend erbeten wurde. Auch vor diesem Hintergrund ist aber darauf hinzuweisen, dass die vorgebrachten Vorwürfe inhaltlich nicht belastbar sind, sondern einige in der laufenden Diskussion sogar zurückgenommen worden sind.
So wird die Zurückstellung der bereits beschlossenen Kita im Wissenschaftspark mit sieben Gruppen gefordert, ungeachtet, dass der Betrieb am 01.09.2011 erfolgen soll, viele Eltern mit diesen Plätzen rechnen und sie brauchen. Dass die ebenfalls beschlossenen fünf Gruppen des Kinderwaldes für Waldkindergartengruppen nicht zustande kommen können, ist wirklich bedauerlich, aber die Konsequenz aus den fehlenden Anmeldungen von Kindern. Die weitere Bindung von Mitteln und die damit verbundene massive Einschränkung des weiteren Ausbaus der Betreuungsmöglichkeiten in Kiel sind nicht zu rechtfertigen. Im Übrigen ist durch den Ausbau der Wiker Plätze mit einer deutlichen Entlastung in Suchsdorf zu rechnen, was durchaus durch das gute und sehr gut angenommene Angebot des Strandkindergartens in Friedrichsort unterstützt werden kann. Hier wird abzuwarten sein, wie die Eltern das Angebot annehmen.
Die Betreuten Grundschulen leisten mit viel ehrenamtlicher Tätigkeit in Kiel einen kaum zu unterschätzenden, auch qualitativ hochwertigen Beitrag zur nachmittäglichen Betreuung von Schulkindern. Die Forderung der KEV und der Elternvertretung der Grundschulen und Förderzentren, die Betreuten Grundschulen, die vor allem durch Elternvereine getragen werden, aufzulösen sowie sie komplett in Offene Ganztagsschulen oder Horte umzuwandeln, ist ein Affront gegenüber den Betreuten Grundschulen und würde einen massiven Verlust an Betreuungsplätzen bedeuten, z.B. dadurch, dass die Offenen Ganztagsschule in der Regel nur drei Tage die Woche ihre Angebote aufrechterhalten. Zudem ist das Angebot einer Betreuten Grundschule qualitativ eher dem Hort angepasst.
Den strukturellen Veränderungen im Bereich der Schulkinderbetreuung ist selbstredend Rechnung zu tragen, eine Sozialermäßigung im Bereich der Betreuten Grundschulen muss in naher Zukunft erreicht werden. So lange gewährt die Landeshauptstadt Kiel für alle Eltern von jetzigen Hortkindern Bestandschutz, es muss also niemand Nachteile befürchten. Das ist sehr wichtig.“
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