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Als ein Signal für „eine moderne und weltoffene Stadt“ ordnen Anna-Lena Walczak (SPD), Verena Heimann (Bündnis 90/Die Grünen) und Christina Musculus-Stahnke (FDP) den Beschluss der Ratsversammlung ein, bis Ende 2019 eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache einzuführen.
Mit diesem Beschluss (Drs. 0202/2019), den die Kieler Rathaus-Kooperation beantragt hat, wird die Verwaltung gebeten, alle Schreiben, Vordrucke, Formulare und Veröffentlichungen zu überarbeiten. Grundlage dieses Beschlusses ist das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 10. Oktober 2017. Das viel beachtete Urteil schützt die geschlechtliche Identität von Menschen, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen, und es schützt die vor Diskriminierung.
„Die Kooperation setzt mit diesem Beschluss ihren Kurs für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Landeshauptstadt fort und bezieht Sprache ausdrücklich mit ein“, machen Anna-Lena Walczak, Verena Heimann und Christina Musculus-Stahnke deutlich. Sprache präge die menschliche Wahrnehmung und bilde gesellschaftliche Realität ab. „Wer nicht angesprochen wird, wird nicht erreicht“, so die Sprecherinnen der Rathaus-Kooperation.
Kiel als weltoffene und moderne Landeshauptstadt dokumentiere damit auch in der Verwaltungssprache gesellschaftliche Vielfalt. Mittlerweile gebe es auch genug erfolgreiche Beispiele, wie Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache umgesetzt werde, ohne diese zu deformieren. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wurde auch beschlossen, die Neuregelung bei Druckerzeugnissen erst bei Neuauflagen anzuwenden.
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