Die Landeshauptstadt Kiel soll Mitglied im Aktionsbündnis gegen Kürzungspläne und für mehr Qualität im Kitabereich werden. Das sieht ein Antrag von SPD, GRÜNEN und SSW  vor, über den auf der kommenden Ratsversammlung am 20.5.2010 entschieden wird.   Das von Wohlfahrtsverbänden, der Landeselternvertretung und Gewerkschaften ins Leben gerufene Bündnis  wehrt sich gegen die Pläne der Landesregierung, die Qualität der Kindertagesbetreuung deutlich zu verschlechtern.   Dazu der jugendpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Ratsherr Volkhard Hanns, die jugendpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Kirsten Wegner und Antje Danker vom SSW:

von Kirsten Wegner –

"Die Stadt Kiel ist einer der größten Träger von Kindertageseinrichtungen. Schon frühzeitig hat sich die Stadt dazu verpflichtet, eine kinderfreundliche Stadt zu werden. Die derzeit von der Landesregierung geplanten Einsparmaßnahmen haben unmittelbaren Einfluss auf die Qualität und den weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung in Kiel.

Wir wehren uns gegen größere Gruppen in den Kitas, gegen einen schlechteren Personalschlüssel, gegen die Rücknahme des beitragsfreien letzten Kitajahres und gegen die Streichung des Programmes "Kein Kind ohne Mahlzeit".

Die Stadt Kiel hat in den letzten Jahren erheblich in den Ausbau der Kindertagesbetreuung investiert. Wir bekennen uns zu unseren gesetzlich vorgegebenen Verpflichtungen. Die Gesamtaufwendungen für die Kitas in der Stadt Kiel belaufen sich auf über 50 Mio. €  und steigen im städtischen  Haushalt  2010 um mehr als 12 Mio. €. Bei den Tageseinrichtungen für Kinder investieren wir in den Jahren 2010 bis  2013 rd. 15,4 Mio. € zusätzlich. Damit schaffen wir eine Steigerung der Versorgungsquote für 0-3 Jahre von 8,51% (2006) auf 35% in 2013, für 3-6 Jahre von 84,32% (2006) auf 97% bis 2013 und für Grundschulkinder von 35,45% (2006) 50% in 2013.

Mit dem von uns beantragten Beitritt der Stadt Kiel in das Aktionsbündnis übernehmen wir unmissverständliche öffentliche Verantwortung für alle Kitakinder, alle Kitas und alle Kitamitarbeiter/innen unserer Stadt."