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„Wir bedauern, dass der Wirtschaftsaufschwung an vielen älteren Menschen vorbeigeht. Um es auf den Punkt zu bringen: es geht hier um Altersarmut.
Seit 2001 müssen die Rentnerinnen und Rentner in Deutschland einen realen Einkommensverlust von 7 % hinnehmen und jedes Jahr beantragen mehrere zehntausend Seniorinnen und Senioren mehr staatliche Hilfen, um über die Runden zu kommen.
So belegen neue Dokumente des Arbeitsministeriums, dass die Renten durchschnittlich um 0,99 Prozent steigen. Demgegenüber steht aber eine Inflationsrate von derzeit 2,3 Prozent.
Diese Problematik ist uns durchaus bewusst. Diesen Trend belegt auch der Sozialbericht 2010 der LH Kiel eindeutig. So stieg beispielsweise die Zahl von Leistungsberechtigten mit Grundsicherung im Alter bei 65jährigen von 1775 in 2005 auf 2245 Personen in 2009. Deshalb hat die Kieler Ratsversammlung auf Initiative der Kooperation einen Antrag (Drucksache 0111/2011 vom 17.02.2011) beschlossen, mit dem die Verwaltung beauftragt wird, noch im Jahr 2011 ein öffentliches sozialpolitisches Hearing, das sich speziell mit dem Phänomen und den Gegenstrategien von Altersarmut auseinandersetzt, durchzuführen. Wir erhoffen uns, dass wir als kommunale Selbstverwaltung hieraus Impulse und Lösungsansätze erhalten werden. Denn eines ist klar: alle von Armut bedrohten oder betroffenen älteren Menschen leben in einer Kommune, die aufgefordert ist, sich diesem Problem zu stellen.“
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