Primark in Kiel: „Kein Grund zum Feiern“

Für Arne Stenger aus dem Vorstand der Kieler Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen ist die geplante Eröffnung von „Primark“ in der Kieler Innenstadt kein Grund zum Feiern: „Dieses Unternehmen steht in der öffentlichen Diskussion stellvertretend für Entwicklungen, die einem modernen Verständnis von Nachhaltigkeit, wie es die Landeshauptstadt propagiert, entgegen steht.“ Die Holstenstraße erfahre durch dieses Unternehmen keine Aufwertung. ...

von Arne Stenger –

Für Arne Stenger aus dem Vorstand der Kieler Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen ist die geplante Eröffnung von „Primark“ in der Kieler Innenstadt kein Grund zum Feiern: „Dieses Unternehmen steht in der öffentlichen Diskussion stellvertretend für Entwicklungen, die einem modernen Verständnis von Nachhaltigkeit, wie es die Landeshauptstadt propagiert, entgegen steht.“ Die Holstenstraße erfahre durch dieses Unternehmen keine Aufwertung.

Die aus Irland stammende Billigmarke für Bekleidung bemühe sich seit einiger Zeit, das Image aufzupolieren. „Noch ist es Primark nicht gelungen, den Vorwurf aus der Welt zu schaffen, die Produkte des Discounters werden in asiatischen Billiglohnländern unter Menschen verachtenden Bedingungen produziert“, sagt der grüne Ratsherr Arne Stenger. Bei den Endverkaufspreisen sei eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktion mit angemessener Entlohnung der Menschen, die diese Kleidung herstellen, wohl auch unmöglich.

„T-Shirts für einen Euro Verkaufspreis stehen für ein Konsumverhalten, das die Müllberge von morgen produziert“, so der grüne Ratsherr Stenger. „Fast Fashion“ sei eine Fehlentwicklung, die so gar nicht nach Kiel passe. Der jährlich vergebene Nachhaltigkeitspreis, das Bemühen um fairen Konsum und Klimaschutz machten deutlich, wo für die Landeshauptstadt stehe. „Wir bemühen uns in Kiel gemeinsam mit dem Handel Wegwerfprodukte wie Plastiktüten oder To-go-Becher abzuschaffen und können uns deshalb nicht freuen, wenn es auf einmal so eine Art Wegwerf-Bekleidung geben sollte. Es bleibt aber auch die Hoffnung auf die Einsicht der Konsument*innen, die mit ihrem Einkauf mitentscheiden, wohin sich dieser Planet hin entwickelt“, so Arne Stenger abschließend.

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