Sprich mit mir … Kinder brauchen Zuwendung beim Spracherwerb

Mehr Schulanfänger in Schleswig-Holstein erhalten Sprachtherapie (KN-Artikel vom 25.08.2018) 25,3 Prozent der sechsjährigen Jungen in Schleswig-Holstein erhielten in 2016 laut einer gestern veröffentlichen Untersuchung der AOK Nordwest rund um den Schulbeginn eine Sprachtherapie, mehr noch als in den Vorjahren. Das bürgerliche Mitglied der grünen Ratsfraktion Christian Osbar ...

30.08.18 – von Christian Osbar –

Mehr Schulanfänger in Schleswig-Holstein erhalten Sprachtherapie

(KN-Artikel vom 25.08.2018)

25,3 Prozent der sechsjährigen Jungen in Schleswig-Holstein erhielten in 2016 laut einer gestern veröffentlichen Untersuchung der AOK Nordwest rund um den Schulbeginn eine Sprachtherapie, mehr noch als in den Vorjahren. Das bürgerliche Mitglied der grünen Ratsfraktion Christian Osbar wirft die Frage auf, welche Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern zu Sprachentwicklungsverzögerungen und -störungen führen. Eine Veränderung ist der Einzug von Smartphones ins Elternhaus und diese werden nicht nur für die Familienorganisation genutzt sondern auch Kindern in die Hand gegeben. Christian Osbar regt einen gesellschaftlichen Diskussionsprozess über Smartphonenutzung im Elternhaus an.

Die 2. Digitale Woche steht vor der Tür und als grüne Ratsfraktion unterstützen wir die Überlegungen der Stadt Kiel Digitalisierung als Chance zu begreifen. Dabei dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren, dass Heranwachsende eine Basis brauchen, um sich in virtuellen Welten zurecht zu finden. Diese Basis entsteht aus Bindung zu den ersten Bezugspersonen und basalen Erfahrungen in den ersten Lebensjahren. AOK-Chef Tom Ackermann weist darauf hin, dass „Entwicklungsstörungen (beim Sprechen lernen) in frühen Jahren mit Verhaltens- und verhältnispräventiven Maßnahmen vorgebeugt werden“. Eltern müssen wissen, dass die Sprachlern-App  die Zuwendung von Eltern, das Vorlesen und das gemeinsame Gespräch nicht ersetzten kann.

Als grüne Ratsfraktion stehen wir auch für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Folgen der Digitalisierung ein. Die medienpädagogische Diskussion über Präventionsarbeit in den Frühen Hilfen und in Kindertageseinrichtungen steht dabei noch am Anfang.

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