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18.05.16 –
Zum Antrag „Kiel als kreative Stadt und Standort der Kultur- und Kreativwirtschaft voranbringen“ erklären Özlem Ünsal, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Dirk Scheelje, wirtschaftspolitischer Sprecher der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, und der kulturpolitische Sprecher der SSW-Ratsfraktion, Marcel Schmidt:
„Mit dem Beteiligungsprozess zur Kultur- und Kreativwirtschaft hat die Landeshauptstadt Kiel Akzente gesetzt. Unter modernen Städten ist die Förderung dieser Zukunftsbranche inzwischen ein selbstverständliches Thema. Aus Berufsfeldern wie Design, dem IT Sektor, aber auch Kunst entstehen international vernetzte Startups und Arbeitsplätze der Zukunft. Kiel soll dabei vorne mitspielen. Als eine der ersten Städte Deutschlands haben wir die Kreativszene selbst gefragt, was zu tun ist, um erfolgreich zu sein.
An erster Stelle der Ergebnisse des Beteiligungsprozesses steht der Raumbedarf. Mit unserem Beschlussvorschlag verweisen wir deshalb auf die erfolgversprechenden dezentralen Entwicklungen im Umfeld der Muthesius Kunsthochschule, in der Wik und auf die Potenziale, die in Gaarden gesehen werden. Für die Weiterentwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft ist die Unterstützung der kreativen, dezentralen Areale im Stadtgebiet bedeutsam. Hier fordern wir die Verwaltung auf, die zahlreichen Ideen aus der Kreativszene aufzugreifen und die Rahmenbedingungen für erfolgreiches Arbeiten der Kultur- und Kreativwirtschaft zu schaffen. Die Selbstverwaltung wird die Verwaltung bei der Realisierung der Kreativen Stadt und somit bei der Umsetzung der Strategischen Ziele der Landeshauptstadt Kiel weiterhin unterstützen Es geht dabei vor allem um günstige Räume, Schaffung von innovativen Orten, an denen kreative Betriebsgründer mit anderen Produkt- und Projektideen entwickeln und realisieren können.
Unter Begriffen wie Hub, Inkubator, Coworking Space etc. werden Orte verstanden, wo optimale Bedingungen für Kreative geschaffen werden, um in Zusammenarbeit mit anderen die Realisierung von Ideen zu ermöglichen. An solchen Orten sind anderswo bereits Start-ups mit weltweiter Ausdehnung und Bedeutung entstanden. Aufgrund der hervorragenden Ausbildungssituation an den drei Hochschulen Kiels sehen wir hier auch für Kiel große Chancen. Projekte wie opencampus, Muthesius Exist und PA:KT/Pink sollen hierfür verstetigt werden.
Zur Kreativwirtschaft gehört aus Sicht der Rathauskooperation auch die Bildende Kunst. Nicht umsonst sind an erfolgreichen Startups sehr häufig Künstlerinnen und Künstler beteiligt. Als Ort der einzigen Kunsthochschule Schleswig-Holsteins hat die Stadt eine besondere Verantwortung Künstlerinnen und Künstler bei ihrer beruflichen Perspektive zu unterstützen und den Kunstmarkt zu stärken. Nach wie vor hat Kiel einen zu niedrigen Internationalisierungsgrad. Hier bietet die bildende Kunst mit ihrer internationalen Ausrichtung viele Möglichkeiten.“
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