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21.01.21 –
Der Beschluss „Climate Emergency Kiel: Weitere Beschlüsse für eine klimaneutrale und lebenswerte Stadt“ der Kieler Ratsversammlung aus dem Januar 2021 greift nicht nur Punkte aus dem klassischen Klimaschutz auf, er schaut auch nach vorne und kümmert sich um den Bereich der Anpassung an den Klimawandel.
Weltweit, auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene, wie auch mit internationalen Abkommen, kämpfen wir mittlerweile darum, den Anstieg der globalen Temperaturen auf 1,5 Grad zu begrenzen. Bisher allerdings leider mit viel zu wenig Einsatz, um die Klimaziele noch zu erreichen. Doch selbst wenn wir global ausreichend Anstrengungen in den nächsten Jahren Unternehmen sollten und sich das Klima „nur“ um 1,5 Grad erwärmt, werden auch Maßnahmen zu Anpassung an das „neue“ Klima notwendig sein.
Auch bei einem Anstieg um 1,5 Grad sind die Folgen des Klimawandels schon enorm. In der Südsee und anderen tiefgelegenen Küstengebieten wie in Bangladesch, Nigeria oder auch New York City müssen vermutlich Siedlungsräume aufgegeben werden und Menschen in großem Stil umgesiedelt werden, da der Meeresspiegel um mindestens 30 Zentimeter steigen wird.
Die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterlagen wie Starkregen, Stürmen und Dürren wird zunehmen und Infrastruktur, Landwirtschaft und Forstwirtschaft müssen daran angepasst werden.
Auch Deutschland und der Ostseeraum werden sich an diese Veränderungen anpassen müssen, auch wenn wir hier in einer Region leben, in der die Auswirkungen noch relativ gering sein werden.
Kiel ist zwar Küstenstadt, auf Grund der eiszeitlichen Morphologie gibt es aber relativ wenig überflutungsgefährdete Bereiche. Doch an der Kiellinie zum Beispiel, wo aktuell für viele Millionen eine Sanierung der Spundwände erfolgt, wird der Meeresspiegelanstieg von vermutlich mindestens 30 cm zu spüren sein. Dort wird man in wenigen Jahrzehnten womöglich schon wieder an der Spundwand arbeiten müssen.
Der Falkensteiner Strand wird vermutlich regelmäßig bei Sturmlagen überflutet werden und dabei wird es zu Sand- und Strandverlusten kommen.
Starkregenereignisse führen vor allem in Siedlungsgebiete mit mangelnden Versickerungsflächen zu Überflutungen und vollgelaufenen Kellern. Auch die Kapazitäten der Stadtentwässerung müssen womöglich in manchen Bereichen an solche Ereignisse angepasst werden.
Das Stadtgrün erfordert dem veränderten Klima angepasste Pflanzen, Gehölze und Bäume. Somit wird das Stadtgrün, welches uns mikroklimatisch durch kühlende Effekte schützt, schwächer und die urbanen Effekte des Klimawandels verstärkt werden.
Und nicht zuletzt werden die Menschen durch ein verändertes Klima mehr Stress und gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Höhere Sommertemperaturen in einer sich aufheizenden Stadt belasten gerade Ältere und Kranke. Um dem entgegen zu wirken, müssen auch Gebäude und Stadträume anders geplant werden, um Kühlung und Luftaustausch zu verbessern.
Neben den Anstrengungen, den Klimawandel zu minimieren, müssen wir uns auch an die veränderten Bedingungen anpassen. Dazu bedarf es einer umfangreichen Planung und Koordination. An vielen Stellen wissen wir zwar, was zu tun ist, doch dürfen wir die Betroffenen damit nicht alleine lassen. Deshalb fordert der Beschluss „Climate Emergency Kiel: Weitere Beschlüsse für eine klimaneutrale und lebenswerte Stadt“ auch den Einstieg in die Anpassung. Bis zum Jahr 2022 soll ein Konzept für die Anpassung an den Klimawandel für die Landeshauptstadt Kiel erstellt werden. Im Jahr 2022 muss dort dann die Arbeit losgehen, es muss Aufklärungsarbeit betrieben werden. Für Betroffene müssen Konzepte erstellt werden, wie sie Unterstützung erhalten können. Und nicht zuletzt muss die Landeshauptstadt Kiel auch selbst aktiv werden und Ihre Wälder, ihre Grünflächen, ihre Stadträume und ihre Gebäude dem Klimawandel anpassen.
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21.01.21 –
Der Beschluss „Climate Emergency Kiel: Weitere Beschlüsse für eine klimaneutrale und lebenswerte Stadt“ der Kieler Ratsversammlung aus dem Januar 2021 greift nicht nur Punkte aus dem klassischen Klimaschutz auf, er schaut auch nach vorne und kümmert sich um den Bereich der Anpassung an den Klimawandel.
Weltweit, auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene, wie auch mit internationalen Abkommen, kämpfen wir mittlerweile darum, den Anstieg der globalen Temperaturen auf 1,5 Grad zu begrenzen. Bisher allerdings leider mit viel zu wenig Einsatz, um die Klimaziele noch zu erreichen. Doch selbst wenn wir global ausreichend Anstrengungen in den nächsten Jahren Unternehmen sollten und sich das Klima „nur“ um 1,5 Grad erwärmt, werden auch Maßnahmen zu Anpassung an das „neue“ Klima notwendig sein.
Auch bei einem Anstieg um 1,5 Grad sind die Folgen des Klimawandels schon enorm. In der Südsee und anderen tiefgelegenen Küstengebieten wie in Bangladesch, Nigeria oder auch New York City müssen vermutlich Siedlungsräume aufgegeben werden und Menschen in großem Stil umgesiedelt werden, da der Meeresspiegel um mindestens 30 Zentimeter steigen wird.
Die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterlagen wie Starkregen, Stürmen und Dürren wird zunehmen und Infrastruktur, Landwirtschaft und Forstwirtschaft müssen daran angepasst werden.
Auch Deutschland und der Ostseeraum werden sich an diese Veränderungen anpassen müssen, auch wenn wir hier in einer Region leben, in der die Auswirkungen noch relativ gering sein werden.
Kiel ist zwar Küstenstadt, auf Grund der eiszeitlichen Morphologie gibt es aber relativ wenig überflutungsgefährdete Bereiche. Doch an der Kiellinie zum Beispiel, wo aktuell für viele Millionen eine Sanierung der Spundwände erfolgt, wird der Meeresspiegelanstieg von vermutlich mindestens 30 cm zu spüren sein. Dort wird man in wenigen Jahrzehnten womöglich schon wieder an der Spundwand arbeiten müssen.
Der Falkensteiner Strand wird vermutlich regelmäßig bei Sturmlagen überflutet werden und dabei wird es zu Sand- und Strandverlusten kommen.
Starkregenereignisse führen vor allem in Siedlungsgebiete mit mangelnden Versickerungsflächen zu Überflutungen und vollgelaufenen Kellern. Auch die Kapazitäten der Stadtentwässerung müssen womöglich in manchen Bereichen an solche Ereignisse angepasst werden.
Das Stadtgrün erfordert dem veränderten Klima angepasste Pflanzen, Gehölze und Bäume. Somit wird das Stadtgrün, welches uns mikroklimatisch durch kühlende Effekte schützt, schwächer und die urbanen Effekte des Klimawandels verstärkt werden.
Und nicht zuletzt werden die Menschen durch ein verändertes Klima mehr Stress und gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Höhere Sommertemperaturen in einer sich aufheizenden Stadt belasten gerade Ältere und Kranke. Um dem entgegen zu wirken, müssen auch Gebäude und Stadträume anders geplant werden, um Kühlung und Luftaustausch zu verbessern.
Neben den Anstrengungen, den Klimawandel zu minimieren, müssen wir uns auch an die veränderten Bedingungen anpassen. Dazu bedarf es einer umfangreichen Planung und Koordination. An vielen Stellen wissen wir zwar, was zu tun ist, doch dürfen wir die Betroffenen damit nicht alleine lassen. Deshalb fordert der Beschluss „Climate Emergency Kiel: Weitere Beschlüsse für eine klimaneutrale und lebenswerte Stadt“ auch den Einstieg in die Anpassung. Bis zum Jahr 2022 soll ein Konzept für die Anpassung an den Klimawandel für die Landeshauptstadt Kiel erstellt werden. Im Jahr 2022 muss dort dann die Arbeit losgehen, es muss Aufklärungsarbeit betrieben werden. Für Betroffene müssen Konzepte erstellt werden, wie sie Unterstützung erhalten können. Und nicht zuletzt muss die Landeshauptstadt Kiel auch selbst aktiv werden und Ihre Wälder, ihre Grünflächen, ihre Stadträume und ihre Gebäude dem Klimawandel anpassen.
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